Das Jugendzentrum
Das Jugendzentrum
Am 15. Juni 2002 eröffnete die Gemeinde Groß-Zimmern ihr Jugendzentrum. Es lag damals gegenüber dem noch leeren Festplatz. Im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt" wurde im Sommer 2015 der Festplatz zum Jugendsportpark ausgebaut. Basketball- und Bolzplatz sind seither Teil des Geländes und bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich auszupowern.
In unmittelbarer Nähe liegen die Albert-Schweitzer-Schule und die Schule im Angelgarten. Beide Institutionen arbeiten mit der Kinder- und Jugendförderung zusammen.
Von Beginn an sind Ferienspiele, Offener Treff und verschiedene Kurse sowie Beratungsangebote Teil des Angebots.
Jugendliche, die Rat suchen oder Hilfe bei verschiedenen Problemen benötigen (z. B. bei der Berufswahl oder Jobsuche), finden immer ein offenes Ohr. Auch Eltern können um Rat fragen, wenn sie mit ihren Kindern oder Jugendlichen gerade mal eine schlechte Kommunikation pflegen oder Hilfe bei Anträgen benötigen (Bürgergeld, Bafög, Bildung und Teilhabe etc.). Für ein Gespräch sollten im Vorfeld Termine vereinbart werden. Auch Jugendliche, die Schwierigkeiten mit dem Gesetz haben, werden im Jugendzentrum betreut. Auf die Mitarbeit der Jugendlichen legt das Team der Kinder- und Jugendförderung großen Wert. Bei allen großen Entscheidungen können sie mitreden.
Jugendgruppen und Freundeskreise können das Jugendzentrum als Treffpunkt nutzen. Hier bedarf es lediglich einer vorherigen Absprache.
Schaut einfach mal bei uns vorbei und macht euch selbst ein Bild!
Die Entstehungsgeschichte
Die Gemeinde Groß-Zimmern betreibt seit vielen Jahren Jugendarbeit. Die verschiedenen Aktivitäten waren in den unterschiedlichen Gebäuden untergebracht. So gab es einen Jugendraum in der alten Friedensschule, danach im Glöckelchen und schließlich im neuen Rathaus einen Raum im Erdgeschoss. Alle diese Räume wurden stets gut genutzt. Allerdings war auch den Beteiligten klar, dass diese Räumlichkeiten nur eine Übergangslösung darstellten.
Schnell war man sich einig, dass die Schaffung eines Hauses für die Jugend politisch vorangetrieben werden muss. Verschiedene Überlegungen und Planungen führten lange nicht zum Ziel, da der Bau eines Jugendzentrums natürlich mit erheblichen Investitionen verbunden ist. Eine Gemeinde ist gehalten, sparsam mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen. Der Gedanke und die Einsicht in die Notwendigkeit eines solchen Hauses ließ die Politik nicht los. 1998 begann man dann in konkreter werdende Planungen einzusteigen.
25 Jugendliche fuhren gemeinsam mit dem Jugendpfleger ins Kreisjugendheim Ernsthofen, um dort zu planen, welche Bedürfnisse ein Jugendzentrum erfüllen müsse und kamen mit einem Raumkonzept zurück, in dem die Wünsche der Jugendlichen verwirklicht waren. Zum Erstaunen vieler Fachleute enthielt der Plan nichts, was einem Luftschloss ähnlich war. Die Jugendlichen waren sich einig, dass sie über die Planungen hinaus einen Anteil an Eigenleistung zur Erstellung des Jugendzentrums einbringen wollten. Dies wurde den Planern mit auf den Weg gegeben.
Fünf Architekturbüros machten sich in Kenntnis des Raumkonzepts der Jugendlichen an verschiedene Entwürfe eines Jugendzentrums. Das Rennen machte das Architekturbüro Konzept 2 mit den Architekten Lortz und Rügenhagen. Ihr Plan kam den Vorstellungen der Jugendlichen am nächsten. Sie hatten in die Planungen den Arbeitsanteil der Jugendlichen gleich mit einbezogen und hatten ihnen einen erheblichen Teil der Arbeiten im Innenbereich zugedacht.
Die Bauphase dauerte etwa ein halbes Jahr. Vor den Augen der Jugendlichen entstand Schritt für Schritt das Jugendzentrum. Der Bauplatz am Festplatz hinter der Feuerwehr war mit Bedacht gewählt worden und hat sich aufgrund der Nähe zu den Schulen in der Zwischenzeit bereits sehr bewährt. Hatten einige Erwachsene noch kritisch geschaut als sie den Eigenanteil der Jugendlichen in der Theorie sahen, so waren sie am Tage der Eröffnung schwer erstaunt, wozu man Jugendliche auch heute noch motivieren kann. Sie erfuhren während der Festreden, dass innerhalb von vier Wochen 49 Jugendliche rund 800 Stunden Arbeit in die Gestaltung der Räumlichkeiten gesteckt hatten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Neun Jahre später, im Jahre 2011, wurde das Jugendzentrum aus Mitteln der Sozialen Stadt zum Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum ausgebaut.
Unser Jugendzentrum hat heute eine Grundfläche von 430 m² und ist in verschiedene Funktionsräume aufgeteilt. Es verfügt über einen großen Veranstaltungsraum, einen Kursraum, zwei Gruppenräume, einen Musikraum, ein Kiosk und einen Raum für die „Betreuende Grundschule" der Schule im Angelgarten. Vor diesem räumlichen Hintergrund lässt sich eine vielfältige Kinder- und Jugendarbeit verwirklichen. Das Jugendzentrum wird wöchentlich in Spitzenzeiten von etwa 300 bis 350 Kindern und Jugendlichen genutzt.
Derzeit wird das Jugendzentrum erweitert.