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Rathaus

Teen Talk in Groß-Zimmern


Sollte noch jemand meinen, dass die Jugend in Groß-Zimmern nicht interessiert sei und keine konkreten Wünsche an die Politik hätte, so wurde er am Mittwochnachmittag (6. März 2024) eines besseren belehrt.

Insgesamt 36 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren waren dem Aufruf des Bürgermeisters Mark Pullmann gefolgt und füllten den Sitzungssaal des Rathauses.

In lockerer Atmosphäre mit Pizza und Softdrinks stellten nach der Begrüßung durch den Bürgermeister und einem kurzen Exkurs über das Kommunalwesen ihm die Jugendlichen Fragen. Fragen nach seinen schönsten und spannendsten Erlebnissen, nach seinen Anliegen für Groß-Zimmern und was er der aktuellen Bundesregierung ans Herz legen würde. Hierbei präsentierte sich Herr Pullmann als Familienmensch, der Groß-Zimmern gerne lebenswert für seine kleine Tochter gestalten würde für alle Lebensabschnitte, vom Kindergarten über das Teenie-Alter bis zum Erwachsensein - und dies natürlich auch für alle anderen Bürger. Ein wichtiges Instrument, um dies zu erreichen, sei es, den Menschen zuzuhören und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Die Fragerunde wurde von Gina Behrens-Hill, der zuständigen Gemeinwesenmitarbeiterin der Regionalen Diakonie für Groß-Zimmern angeleitet. Sie steht beispielsweise über das Insel-Projekt im Quartier im direkten Kontakt mit Zimmner Kindern und Jugendlichen, wie sie in ihrer Vorstellung berichtete. Eine Einladung in die Insel, einen Bauwagen auf dem Spielplatz Angelgarten-/Dresdner Straße, sprach sie ebenfalls aus.

Im Gegenzug beantworteten die Jugendlichen Fragen nach ihren Freizeitbeschäftigungen und ob sie in Vereinen aktiv sind. Insgesamt 19 Teens der Teilnehmenden nutzen derzeit das Vereinsangebot. Zu den Hauptfreizeitbeschäftigungen zählen Freunde treffen, insbesondere im öffentlichen Bereich - genauso wie Fußballspielen und Fahrradfahren.

Im Anschluss daran stellte sich die Kinder- und Jugendförderung mit dem Jugendzentrum (JUZ) vor, das den meisten zwar bekannt ist, aber nicht mit seinen Möglichkeiten und Angeboten für Jugendliche und nicht nur für Grundschüler.

Im Hauptteil des Nachmittags brachte die Wunschzettelaktion zahlreiche Anregungen für die zukünftige Gestaltung Groß-Zimmerns für die Jugendlichen. Zu den konkret vorgebrachten Wünschen zählten vor allem unterschiedliche Arten von Sportplätzen: von Pumptrack (Fahrradparcours) über Calisthenics Sportpark (Fitness mit dem eigenen Körpergewicht an einfachen Geräten und Stangen), Skaterpark bis hin zu einem öffentlichen Kunstrasen-Fußballplatz. Insbesondere mehr Sitzgelegenheiten an öffentlichen Plätzen, um sich mit Freunden treffen zu können, aber auch Sauberkeit und Ordnung wurden häufig genannt. Gemeinschaftsaktionen wie Public Viewing, Aktionen im Hallenbad oder Partys für Teens. Gewünscht wurden auch Kooperationen mit Firmen beispielsweise hinsichtlich Ausbildungsmöglichkeiten.

Zu einigen der konkret genannten Wünsche und Anregungen und natürlich auch Sorgen konnte der Bürgermeister direkt Auskunft geben. So gibt es aktuell Überlegungen zu einem weiteren Sportgelände in Klein-Zimmern. Aktionen im Hallenbad mit Licht, Musik und eventuell Wasserspielen seien in Planung. Neue Sitzgelegenheiten werden beispielsweise im Zuge der Erneuerung der Hauptstraße geschaffen und als weitere neue Anlaufstelle für Jugendliche kam der sich in Umsetzung befindende Raum der Gemeinwesenarbeit und weiteren Kooperationspartnern in der Mehrzweckhalle zur Sprache. Was Sauberkeit in der Öffentlichkeit angeht, nahm Bürgermeister Mark Pullmann auch die Anwesenden in die Pflicht, da gerade um Schulen und Orte, an denen sich Jugendliche treffen, besonders viel Müll anfiele. 

Auch zum Sicherheitsaspekt konnte der Bürgermeister schon etwas berichten. So wird dieses Jahr noch ein weiterer Mitarbeiter im Ordnungsamt eingestellt, um im Schichtdienst auch in den Abendstunden mehr Präsenz zeigen zu können. Auch die Einstellung eines Streetworkers, sei ihm ein Anliegen.

Die rege Beteiligung und die vielfältigen Anregungen der Jugendlichen machen deutlich, dass ihre Interessen und Wünsche ernst genommen werden müssen. Nun ist es an der Gemeinde und insbesondere dem JUZ, aktiv zu werden und die besprochenen Ideen in die Tat umzusetzen, um Groß-Zimmern für alle Altersgruppen liebenswerter zu gestalten.